Ho’oponopono ist eine Methode, sich selbst zu vergeben, indem man den eigenen Anteil im Anderen sieht. Schon die Entstehungsgeschichte ist sehr berührend: durch die „Selbstvergebung“ des hawaiianischen Arztes Dr. Len konnte eine ganze Abteilung einer forensischen Psychiatrie geschlossen werden – weil alle Insassen geheilt worden waren, obwohl der Arzt nie einen der Patienten zu Gesicht bekommen hatte.
Was hatte er getan: er hatte vereinbart, die Akten der Insassen in einem Büro zu studieren. Und dabei arbeitete er an sich selbst, indem er den Teil in sich heilte, der den „verhaltensauffälligen“ Teil im Anderen erschaffen hatte.

Diese Arbeit basiert auf der Überzeugung, dass alles, was man je zur Kenntnis nimmt, in der eigenen Verantwortung liegt.
Die ganze Welt ist meine Schöpfung – im allerwahrsten und tiefsten Sinne des Wortes.

Wenn man die vollkommene Verantwortung für sein Leben übernimmt, dann ist alles, was man sieht, hört, schmeckt, berührt oder sonstwie erfährt, in der eigenen Verantwortung, allein, weil es auftaucht. Im Grunde existiert nichts wirklich – nur als Projektion aus dem Inneren.

Wie es geht:
Man fragt sich: Was stört mich am Anderen?
Wenn ich die andere Person wäre, was würde mich motivieren, mich so zu verhalten? Wie ginge es mir?
Es geht nicht um Einfühlung in den Anderen, sondern darum, sich vorzustellen, wie man selbst sich fühlen würde, wenn man so reagieren würde.

Dann sagt man „Es tut mir leid“ (in Gedanken oder auch laut). Man bedauert damit, dass man die andere Person benutzt, diesen Anteil zu spiegeln.

„Bitte verzeihe mir“ – man bittet um Verzeihung, dass man die wahre göttliche Natur des Anderen im Moment nicht sehen kann, und dass man ihn nur durch die Filter seines eigenen Schmerzes wahrnehmen kann.
Mit diesem Schritt bittet man das Göttliche, zu helfen, sich selbst zu verzeihen.

„Ich liebe dich / mich“.

„Danke“ – Man dankt für die Umwandlung der Störung in sich.
Und man dankt für das Geschenk, das der andere einem gibt – indem er die eigenen ungeheilten Teile sichtbar macht.

Dann kann man noch sagen „Ich segne dich. Ich übergebe es Gott. Ich lasse dich los in die bedingungslose, göttliche Liebe, von der du ein Ausdruck bist.“

Meist ist es hilfreich, diese Sätze mehrere Male zu sagen oder zu denken, so lange, bis man eine Veränderung wahrnimmt. Und wenn ein Satz besonders schwer über die Lippen kommt, ist dies nicht schlimm – die Göttliche Sphäre benötigt nur eine kleine Bereitwilligkeit.

Ich habe schon wunderbare Erfahrungen mit dieser Methode gemacht.